Mit unserem Jeep schlugen wir uns durch den morgendlichen Verkehr von Denpasar, der Hauptstadt von Bali. Die Anzahl an Mopeds und deren Verkehrsverhalten erinnerte uns stark an Hanoi. Wir fanden uns aber recht schnell zurecht. Mit zwischengespeicherten Google Maps Karten auf dem iPhone und einem GPS Signal ist das Navigieren auf der Insel auch ohne einheimischen Fahrer möglich. Die Kosten für eine private Tour lohnen sich also nur, wenn man gerne einen englisch oder deutschsprachigen Reiseführer dabei haben möchte.
Bali – Pura Taman Ayun
Unser erstes Tagesziel war die Tempelanlage Pura Taman Ayun nördlich der Stadt Mengwi. Dieser Tempel ist einer der größten und wichtigsten auf Bali.
Die großflächige Anlage liegt auf einer Insel, zu der wir über einen Steg gelangten. Das Beeindruckendste an Balis Tempelanlagen sind die mehrstufigen Schreine. Sie bestehen aus unterschiedlich vielen übereinandergestapelten Dächern. Was uns außerdem auffiel, waren die oft nur hüfthohen Begrenzungsmauern und die verschiedenen Tore. Grundsätzlich sind alle Tempelanlagen in Bali nach oben offen. Für die Balinesen wird so der Kontakt zwischen ihnen und den Göttern ermöglicht. Der Mensch kann so mit bestimmten Ritualen und zu bestimmten Zeiten die Götter anrufen, denen der Tempel geweiht ist. Auch das Beten zu Gastgöttern anderer Tempel ist möglich.
Bali – Pura Luhur Batukaru
Anschließend fuhren wir in die Bergregion Balis. Wir näherten uns dem 2276 Meter hohen Vulkan Gunung Batukaru, dem zweithöchsten Berg der Insel.
Auf einer Lichtung mitten im Urwald, oberhalb des Dorfes Wongaya Gede, befindet sich der Pura Luhur Batukaru. Wir betraten den Tempel, welcher dem Gott des Berges Batukaru gewidmet ist, durch ein gespaltenes, typisch balinesisches Tor. Nur wenige Meter rechts vom Tempel befindet sich ein kleiner Teich, der von bemoosten Steinfiguren und Wasser speienden Figuren, aus denen heiliges Wasser sprudelt, eingerahmt wird. Hier in der malerischen Idylle gönnten wir uns eine kleine Ruhepause und schauten einigen Enten und Eichhörnchen zu.
Bali – Reisfelder bei Jatiluwih
Auf unserem Weg immer weiter Richtung Norden durchquerten wir die Reisfelder um die Stadt Jatiluwih. Hier am Fuße des Gunung Batukaru haben die Reisbauern ein kleines geologisches Meisterwerk errichtet. Die saftig grünen Felder sind wie Treppen angelegt und mehrere hundert Meter lang.
Bali – Pura Luhur Ulun Danu Brata
Direkt entlang der Hauptstraße von Denpasar nach Singaraja liegt der Tempel Pura Luhur Ulun Danu Brata direkt am Danau Beratan See. Dieser hinduistische Tempel ist viel kleiner als die zwei vorherigen. Hier wurden wir aber das zweite Mal während unseres Trips von asiatischen Teenagern angesprochen, ob wir ein Foto mit ihnen zusammen machen würden. Es ist schon merkwürdig neben einer breit grinsenden jungen Frau zu stehen, die mit Peace Zeichen in ihre Kamera lächelt. Aber vielleicht sind wir für sie ja etwas Besonderes!
Bali – Affen an der Straße nach Singaraja
Entlang der Straße nach Singaraja stießen wir noch auf eine größere Gruppe Affen. In Reiseführern wird sehr oft vor ihnen gewarnt, weil sie sehr aggressiv werden können. Es soll schon öfter vorgekommen sein, dass Touristen beim Füttern von ihnen gebissen wurden. Aus diesem Grund gingen wir etwas bedacht vor. Wir hatten schon als wir in Denpasar losgefahren sind ein Bündel Bananen besorgt. Bei denen war die Schale aber noch so grün und hart, dass wir sie kaum öffnen konnten. Die Affen stellten sich dabei etwas geschickter an. Da sie wahrscheinlich sehr gut von den vorbeifahrenden Leuten gefüttert wurden, waren sie auch ganz friedlich.
Bali – Git Git Wasserfälle
Am späten Nachmittag erreichten wir noch den Git Git Wasserfall. Dieser ist Balis bekanntester und gleichzeitig mit 35 Metern höchster Wasserfall. Vom Parkplatz gelangt man innerhalb von 10 Minuten auf einem gut ausgebauten Fußweg zum Aussichtspunkt. Für den Anblick lohnt sich der Weg auf jeden Fall.
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