DoubleTree by Hilton Turin Lingotto

DoubleTree by Hilton Turin Lingotto

Für ein gemeinsames Wochenende haben wir uns als Ziel die norditalienische Stadt Turin ausgesucht. Mit dem DoubleTree by Hilton Turin Lingotto hatten wir uns auch ziemlich schnell für ein Hotel entschieden. Dieses liegt nur 10 Autominuten von der Innenstadt entfernt und war somit perfekt für unseren Städtetrip. Uns interessierte das Hotel auch, da es durch den berühmten Architekten Renzo Piano in der ehemaligen Fiat-Fabrik entworfen wurde.

Ankunft und Check-in

Den Check-in habe ich bereits einen Tag vor unserer Ankunft über die Hilton App gemacht. Da das Hotel anscheinend sehr gut ausgebucht war, konnte ich mir nicht wie üblich ein Zimmer aussuchen. Außerdem wurde mir als Hilton Diamond kein Upgrade angeboten. 

Nach der Landung in Turin fuhren wir mit dem Mietwagen zum DoubleTree by Hilton Turin im Stadtteil Lingotto. Die 15 Kilometer lange Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Ein Grund dafür könnte gewesen sein, dass wir versucht haben, die gebührenpflichtigen Autobahnen zu umgehen und uns durch die vom Berufsverkehr geplagte Innenstadt kämpfen mussten. Im Hotel angekommen, dauerte der Check-in etwas länger. Am Ende bekamen wir doch noch ein Upgrade auf ein King-Deluxe-Zimmer.

Wie sind die Zimmer (King Deluxe Room) im DoubleTree by Hilton Turin Lingotto?

Unser King-Deluxe-Zimmer lag in der obersten Etage des Hotels und hatte eine schöne Aussicht auf den hinteren Gebäudeteil. Der Eingangsbereich war mit einem großen Spiegel geräumig gestaltet und führte linker Hand in das Badezimmer. Dies war mit einer Glasschiebetür leider nicht so gut verschließbar, jedoch störte und das nicht. Im Bad befand sich ein Bidet, ein WC, ein großer Waschtisch und eine großzügige Dusche. In der Schrankwand im Eingangsbereich war außerdem die Mini-Bar mit kostenlosen Snacks und Getränken verbaut. Das Zimmer bestach durch eine sehr hohe Decke mit raumhohen Fenstern. Die gesamte Einrichtung war in dunklen Tönen gehalten, das Holz und die Polster passten sehr gut zu dem gesamten Industrie-Design.

Besonders gut haben uns die Bilder und Zeichnungen an den Wänden gefallen, welche den Umbau des Objektes durch Renzo Piano zeigen. Für Architekten/innen und Architekturliebhaber ein absolutes Highlight! Alles, vom Tisch über die Leuchten, passten sehr gut zusammen und waren genau richtig für den Industrie-Style des Objektes ausgewählt. Trotzdem wirkte das Zimmer nicht kühl, sondern wohnlich und einladend. Ungünstigerweise waren die vielen verschiedenen Schalter am Bett sehr hinderlich, denn wir fanden nie den richtigen und mussten immer erst alle durchprobieren.

Fernseher und Zeichnungen von Renzo Piano
Fernseher und Zeichnungen von Renzo Piano

Wie in so vielen Hotelzimmern war auch hier die Klimaanlage das Problemkind. Leider war diese sehr laut. Genauso wie die elektrischen Vorhänge. Diese können aufgrund der Höhe des Raumes nur elektrisch bedient werden, aber dann könnten man wenigstens einen leiseren Antriebsmotor wählen. Eine schöne Idee war das Willkommensgeschenk: Kofferanhänger in türkisgrün. Das Hotelzimmer empfanden wir als sehr sauber, ordentlich und wirklich schön eingerichtet.

Wie ist das Frühstück im DoubleTree by Hilton Turin Lingotto?

Das Frühstück wurde im Restaurant im Atrium des Hotels serviert. Wir hatten im Vorfeld einige Bedenken bezüglich der Lautstärke in einem über drei Etagen offenen Raum. Aber die Akustik-Wände schlucken einen Großteil der Geräusche.

Atrium des Hotels
Atrium des Hotels

Die Auswahl der Speisen war gut. Es gab viele verschiedene Brotsorten, darunter eine große Auswahl an glutenfreien Backwaren. Dazu kam eine große Auswahl an Obst und Gemüse, sowie verschiedene Desserts und Joghurt. Nur die warmen Gerichte waren ein wenig lieblos zubereitet. Der Kaffee wurde von einem Barista am Platz serviert. Da er während unseres Aufenthaltes im Restaurant alleine war, dauerte der Kaffeeservice mehrere Minuten. Auch der Rest des Services in Bezug auf Abräumen und wieder Herrichten war etwas langsam.

Fiat-Teststrecke auf dem Dach der ehemaligen Fabrik

Ein besonderes Highlight des DoubleTree by Hilton Turin Lingotto ist der Zugang zur ehemaligen Fiat-Teststrecke im ehemaligen Werk. Die 1923 eröffnete Produktionsstätte war die größte und modernste ihrer Zeit. Die fertigen Fahrzeuge wurden direkt nach der Produktion auf das Dach gefahren und konnten auf der rund ein Kilometer langen Teststrecke ihre Runden drehen. Aufgrund von Kapazitätsengpässen wurde das Werk jedoch 1982 geschlossen und die Produktion verlagert.

Ehemalige Fiat-Teststrecke auf dem Dach des DoubleTree by Hilton Turin Lingotto
Ehemalige Fiat-Teststrecke auf dem Dach des DoubleTree by Hilton Turin Lingotto

Um dem Verfall des Stadtteils und dem stetig fortschreitenden Zerfall des Werksgeländes entgegenzuwirken, wurde die Neugestaltung und Modernisierung des Standortes vorangetrieben. Bei einem Architektenwettbewerb gewann Renzo Piano mit dem Vorschlag, ein modernes Kultur- und Messezentrum mit Konzerthalle zu errichten. Die Teststrecke wurde beibehalten und durch einen Hubschrauberlandeplatz und andere architektonische Besonderheiten ergänzt. Die Umbau- und Modernisierungsarbeiten wurden 1989 abgeschlossen. Als Gast des DoubleTree by Hilton Turin Lingotto hatten wir die exklusive Gelegenheit, die Teststrecke auf dem Dach zu betreten und selbständig eine Runde, allerdings zu Fuß, zu drehen.

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Bewertung des DoubleTree by Hilton Turin Lingotto
  • Lage
  • Zimmer
  • Sauberkeit
  • Service
  • Essen
  • Preis/Leistung
3.3

Kurzfassung

Das DoubleTree by Hilton Turin Lingotto ist allein schon wegen seiner historischen Lage und der architektonischen Leistung ein besonderes Hotel. Allerdings war das Servicepersonal während unseres Aufenthaltes stets überfordert, was zu langen Wartezeiten beim Frühstück oder an der Rezeption führte. Wir fanden das Hotelzimmer sehr sauber, ordentlich und wirklich schön eingerichtet.

Christian

Mein Name ist Christian und ich bin im grünen Herzen Deutschlands geboren und habe im thüringischen Ilmenau Ingenieurinformatik studiert. Seit 2021 wohne ich mit meiner Frau Christin und unserem Sohn in Merseburg und arbeite in Leipzig als Produktmanager. Am Reisen liebe ich das Fliegen, das Entdecken von gutem Essen und Trinken und das Übernachten in tollen Hotels. Ich bin Reise begeistert und immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Über meine Erlebnisse von unterwegs berichte ich schon seit 2007.

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