Nach unseren letzten beiden sehr entspannten und erholsamen Tagen am Strand, sollte es heute wieder ein bisschen mehr Action geben. Wir entschieden uns für eine Ganztagestour von dem Reisebüro in unserem Hotel. Diese Tour-Büros gibt es überall auf Phuket, ein Vergleich lohnt sich also. Alle bieten auf Nachfrage Rabatt an, dieser ist jedoch unterschiedlich hoch und hängt davon ab, wie gut sich der Verkäufer mit den Reiseveranstaltern versteht. Unser Verkäufer war dort wohl gut bekannt und konnte uns nach einigem Verhandeln einen Rabatt von 35% bieten. Dafür bekamen wir den Transport, eine Mini-Tracking-Tour zu einem Wasserfall, ein warmes Mittagessen und die 7 km Rafting-Tour für knapp über 30€.
Los ging es um 7:30 Uhr an unserem Hotel. Wir wurden von einem sehr komfortablen Isuzu Pickup mit voller Innenausstattung abgeholt. Anscheinend verdient man im Tourgewerbe recht gut! Vom Sammelpunkt aus sollte es mit dem Bus weitergehen. Hier zeigte sich auch das erste Mal, wie man einen ganzen Tag mit Programmpunkten für 3 Stunden füllen wollte. Wir waren die Ersten im Bus und bis so langsam alle angekarrt waren, war es auch schon kurz vor 9 Uhr.
Kurz nach halb 11 waren wir dann im Rafting-Gebiet auf dem Festland Thailands angekommen. Hier ging es mit einem kleinen überdachten Pickup, bei dem die Fahrgäste auf der Ladefläche sitzen, weiter zum Startpunkt. Die Fahrer scheinen unter chronischem Zeitmangel zu leiden, jedenfalls sind wir mit über 80 einer schmalen Bergstraße mit reichlich Serpentinen hochgedonnert – wie gesagt nicht angeschnallt auf der Ladefläche! Oben angekommen schnappte sich jeder eine Rettungsweste und wir schwangen uns ins Schlauchbot, welches kurz zuvor noch von unseren Führern aufgepumpt wurde (sehr vertrauenerweckend). Danach paddelten wir bis zur Startposition hinter einer Staumauer. Da der Fluss längst nicht genug Wasser für eine Rafting-Tour hat, wird hier das Wasser in 2 großen Becken gestaut und zweimal am Tag abgelassen. Dabei kann man für ungefähr 15 Minuten raften gehen – wer das Zeitfenster verpasst, muss auf die nächste Welle warten.
Die Schleusen wurden geöffnet und die Fahrt ging los! Wir saßen zusammen mit zwei Kasachen und zwei Führern in unserem Boot. Interessanterweise hatten wir 4 Passagiere und nur 3 Ruder, was dazu führte, dass wir uns ständig drehten und auch öfters rückwärts den Fluss runter fuhren. Die Tour durch die Stromschnellen macht viel Spaß und da um die 50 Boote gleichzeitig auf dem Fluss waren, kam auch ein bisschen Autoscooter-Feeling auf. Wir waren sehr schnell unterwegs und schon nach wenigen Minuten eines der ersten Boote auf dem Fluss (und das, obwohl wir als Letztes gestartet waren). Dadurch fuhren wir auch schneller als die Welle und mussten öfters mal am Ufer anlegen und warten bis wieder genug Wasser im Fluss stand. Die Zeit verbringt man dann am besten mit Nassspritzen der vorbeifahrenden anderen Boote oder damit, das Wasser aus dem Boot zu schaufeln.
Nach einer Stunde war der Spaß auch schon wieder vorbei und wir bekamen ein warmes Mittagessen. Es gab nicht das beste Thai-Food, es war jedoch besser als wir erwartet hatten. Danach ging es weiter zur Mini-Tracking-Tour zu einem Wasserfall mit Schwimmmöglichkeit. Mini-Tracking deshalb, weil wir wieder von einem unserer geliebten Pickups 15 Minuten lang den Berg hochgefahren wurden und dann die letzten 50 Meter noch laufen durften. Schön war es trotzdem und das Wasser war endlich mal erfrischend kalt. Im uns umgebenden Dschungel hörten wir das Klappern der Klapperschlangen. Zu Gesicht bekamen wir aber keine. Unser Besuch war leider nur recht kurz und so waren wir nach 20 Minuten schon wieder auf dem Rückweg.
Danach war für uns der interessante Teil des Tages gelaufen und wir durften uns mal wieder auf Warten einstellen. 2,5 Stunden später ging es dann mit dem Bus zurück Richtung Hotel. Auf dem Weg hielten wir noch mal an einer Affenhöhle an. Hier konnte man Affen “in ihrer natürlichen Umgebung“ beobachten und füttern – das Gleiche wie immer… . Wir waren wenig motiviert uns das anzusehen, da wir jedoch danach noch 1,5 Stunden im Bus sitzen würden, gingen wir mal hin und beobachten die Touris, wie sie sich anspringen ließen und versuchten ihre Taschen vor den Affen zu schützen – eigentlich doch ganz lustig.
Nach fast 12 Stunden kamen wir dann auch wieder in unserem Hotel an. Die Tour macht Spaß, die Wartezeiten nerven jedoch ein bisschen. Wer auch so eine Tour plant, sollte jedoch neben dem Rafting noch weitere Aktivitäten wie Elefantenreiten oder ATV-Fahren buchen.
- overall rating