Heute stand mal wieder eine Bootstour auf dem Programm. Geplant war eine Insel-Hopping-Tour im Tunku Abdul Rahman Nationalpark. Dieser besteht aus 4 kleineren Inseln 15 Minuten vor der Küste von Kota Kinabalu. Die Fahrt startet am Jesselton-Point (der Touristen-Bootshafen von Kota Kinabalu) führt über die Inseln Manukan und Mamutik und schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Da wir den Tag möglichst gut nutzen wollten, starteten wir mit dem ersten Boot um 9 Uhr. Normalerweise sollte der Bootsbetrieb bereits um 8 Uhr beginnen, dieser scheint bei uns zur Nebensaison jedoch verschoben worden zu sein. Gegen Mittag sollte die Überführung zur zweiten Insel stattfinden und für 16 Uhr (auch dies ist eine Stunde eher als im Prospekt beschrieben) war die Rücktour angesetzt. Der ganze Trip kostete für 2 Personen mit Hafengebühr und Inselgebühr sowie einer Tauchermaske mit Schnorchel 110 MYR (ca. 35 EUR). Los ging es in einem kleinen Schnellboot zur ersten Insel. Unsere Reisegruppe bestand aus 6 Personen – wir beide, sowie eine malaysische Familie und unser freundlicher Bootsfahrer. Die Überfahrt war recht rasant, da sie jedoch nur 15 Minuten dauerte, war sie auch für nervöse Mägen zu ertragen.
Unser Ziel erfüllte auf faszinierende Weise das Klischee der idyllischen, tropischen Inseln. Die Inselvegetation im Tunku Abdul Rahman Nationalpark besteht aus einem dichten Urwald, indem diverse Baum- und Farnarten um die Vorherrschaft ringen, durchzogen von Ranken und Palmen in allen Größen.
Die ansässige Tierwelt im Tunku Abdul Rahman Nationalpark besteht aus verschiedenen Vögeln, die lautstark versuchten sich in der Imitation eines Feueralarms zu übertönen, aus einer ca. 2 Meter langen Waranart, die durch Futter angelockt werden kann sowie einer Affenart. Letztere haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen, ihre Schreie konnte man jedoch von Weitem hören.
Zum Meer hin erstreckt sich ein weißer Sandstrand, der zum Baden und Schnorcheln einlädt. Hier kann eine Vielzahl von farbenfrohen Fischen beobachtet werden. Die Inselbevölkerung bietet dazu auch Taucherausrüstung sowie Kurse an.
Die Inseln sind rund um die Bootsanlegestellen touristisch gut erschlossen. Man bekommt hier Verpflegung, Strandequipment sowie die üblichen Wassersportangebote (Bananaboot, Parasailing, Flyfisch u.v.m.). Das Essen besteht überwiegend aus Fischgerichten. Wir haben uns hier jedoch nur eine Erfrischung in Form einer frischen Kokosnuss gegönnt. Abseits des erschlossenen Gebietes kann man die Insel noch auf kleinen Dschungelpfaden erkunden. Hier gelangt man dann in den naturbelassenen Teil der Insel, mit kleinen, verlassenen Nebenbuchten. Hierfür sollte man allerdings festes Schuhwerk mitnehmen.
Auf dem Rückweg fuhr unser Boot noch an einem einheimischen Fischerdorf vorbei. Dies besteht ausschließlich aus Pfahlbauten, welche über Stege miteinander verbunden sind. Die über 300 Gebäude umfassende Siedlung verfügt auch über öffentliche Gebäude, wie einen Markt und eine Moschee.
Wieder am Hafen angekommen, konnten wir abschließend noch einen malerischen Sonnenuntergang über der Insel Mamutik bewundern.
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