Heute ging es ratz-fatz zum Frühstück in unserem Hotel „TIME Grand Plaza Hotel„, um gleich zum Jebel Hafeet oder auch Dschabal Hafit loszustarten. Dies ist ein Berg an der Grenze zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Oman. Von Abu Dhabi fuhren wir etwa 2 Stunden einfach immer gerade aus, mitten durch die Wüste, bis nach Al Ain. Wir waren uns noch nicht ganz sicher, was uns erwarten würde, denn es sah ziemlich diesig draußen aus und der Sand wehte über die Autobahn wie bei uns der Schnee im Winter. Ganz merkwürdig fanden wir ja, dass alle paar Kilometer Leute am Straßenrand standen und darauf warteten abgeholt zu werden. Egal ob rechts oder links (was also zwischen beiden Autobahnspuren war), immer wieder standen da Männer mit Koffern oder Säcken?!
Jebel Hafeet
In Al Ain angekommen, mussten wir ein Stück durch die Stadt fahren, um zum Berg zu kommen. Auf den 1350 m hohen Jebel Hafeet schlängelt sich eine 11,7 km lange Straße mit vielen Parkplätzen und Aussichtspunkten hoch. Heute war nicht viel los und wir waren fast allein unterwegs. Oben angekommen war es ganz schön windig und leider die Sicht, wie erwartet, nicht gerade gut. Aber das tat unserer guten Laune keinen Abriss. Mitten in der Wüste so ein Steingebilde ist trotzdem sehenswert.
Mubazzarah Histrorical Dam
Wieder unten angekommen sahen wir noch ein Schild „Mubazzarah Histrorical Dam“ … ein Staudamm in der Wüste, das mussten wir uns unbedingt noch ansehen. Wir fuhren also durch die Bungalow Siedlung und folgten den Schildern, welche plötzlich hinter einem Haus verschwanden, ohne das die Straße weiter ging. Also ging es ab auf die Sandpiste, aber nur 20m und da war er … der majestätische 3m hohe Staudamm. Wir bekamen erst einmal einen Lachanfall :D nach gefühlten 10 Minuten bekamen wir uns wieder ein und gingen ein Stück heran, aber bis ganz vor dann doch nicht, hätte sich nicht gelohnt. Als wir wieder ins Auto steigen wollten, hielt ein zweites Auto und es stieg ein Vater mit seinen Töchtern und Söhnen aus. Die Töchter hielten sofort ihre Handys bereit um Fotos zu machen … und bekamen genau wie wir einen Lachanfall. Ich glaube, die hatten auch etwas anderes erwartet. Der Vater meinte nur, dass hier vor 5000 Jahren mal Wasser im Damm stand … naja!
Durch die Wüste nach Abu Dhabi
Dann ging es zurück nach Al Ain, um wieder auf die Autobahn Richtung Abu Dhabi zukommen. Wir fuhren aber nur ein kurzes Stück Autobahn, da wir eine kleine Nebenstraße entdeckten, entlang welcher einige Geocaches lagen. Also nix wie rein in das Cacher-Wüsten-Abenteuer. Die Dünen so hoch wie Einfamilienhäuser und die einzige Hauptstraße so leer … also hier möchte keiner mit dem Auto liegen bleiben! Gut, das wir noch mal getankt hatten! Sand, Sand und noch mehr Sand. Ein paar Baumplantagen und … jetzt kommt es: Dromedare. In freier Wildbahn direkt an der Straße! Foto gezückt und abgedrückt … Wow. Auch ein ausgebranntes Autowrack stand am Straßenrand, wie im Film! Echt ein bisschen gruselig. Nach einigen Kilometern endet die Straße und wir fuhren wieder zurück auf die Autobahn.
In unserem Hotel angekommen, war es leider für unseren zweiten Tagespunkt schon zu spät. Eigentlich sollte es noch an den Strand gehen, aber das Wüstenabenteuer hat doch mehr Spaß gemacht, als wir dachten und so stürmten wir den Pool des Hotels. Auch eine willkommene Erfrischung. :)