Die erste Nacht in unserem Apartment hatten wir ganz gut hinter uns gebracht, da starteten wir ganz früh mit unserem Mietwagen in Richtung Verdonschlucht. Wir dachten ja, dass uns erst dort eine atemberaubende Landschaft erwartet, doch war schon die Fahrt dorthin einfach toll!
Castellane – Startpunkt zu unserer Tour entlang der Verdonschlucht
Um unsere Tour entlang des französischen Canyons (einer der größten Europas) zu beginnen, fuhren wir nach Castellane. Der wilde Verdon lädt u.a. zum Rafting ein und so standen unten am Fluss auch schon einige Boote. Wir beobachteten die Vorbereitungen von einer kleinen Brücke am Ortseingang aus. Leider war nicht genug Zeit, sie starten zu sehen.
Los ging es mit der Rundfahrt durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 m tiefen Canyon. Wir steuerten als Erstes den Aussichtspunkt „Pont de solleil“ an. Klein aber fein. Zu Anfang sei gesagt, dass man nicht nur an den ausgewiesenen Punkten halten muss. Manchmal bietet einfach nur eine kleine Haltebucht am Straßenrand die viel interessantere Aussicht!
Pont de sublime (Verdonschlucht)
Danach ging es ein Stück abseits der Hauptroute zum „Pont de sublime“. Von hier aus gehen auch verschiedene Wanderrouten los. Da wir ja nicht einfach nur so reisen, sondern Geocacher sind, suchten wir natürlich auch nach Caches in der Nähe. Und siehe da, an diesem Aussichtspunkt liegt sogar einer. Also ab ins Gestrüpp neben der Straße. Die Suche endete an einer ca. 100 Meter hohen Felswand. Oh, aber Moment, wie soll man denn da hochkommen? Klettern dieser Art und Weise kann keiner von uns. Also sind wir wieder abgetrabt – ohne den gefunden Cache. Als wir mit dem Auto wieder auf dem eigentlich Rundweg waren, stellten wir fest, dass es noch einen Parkplatz für den „Pont de sublime“ gab. Laut GPS war der Cache wieder ganz nah und wir wanderten los. Diesmal klappte es, da wir nun auf den Klippen waren und wir hoben den Cache direkt am Abgrund. Der Blick von hier oben war einfach nur der Hammer!
Nach diesem Erfolg ging es mit viel Elan weiter. Eine ganz besondere Strecke ist die Route 23, welche direkt am Canyon entlang führt. Hier sind so viele Aussichtspunkte, dass man ständig anhalten könnte. Im Hochsommer sind diese Straßen sehr stark befahren und die Kapazitäten an Parkplätzen schnell erschöpft. Auf jeden Fall sollte man vorsichtig fahren und Geduld mitbringen.
An einem Halt schaute ich die Schlucht entlang und dachte mir so, wie geil diese Steilwände für Kletterer sein müssen. Im selben Augenblick war schon der Erste in Sicht. Wow … diese Leute trauen sich was!
Als wir durch das beschauliche Örtchen Palude fuhren, kamen wir wieder auf den eigentlichen Hauptweg. Weiter ging es Richtung Stausee in der Nähe des Ortes Moustier. Auf etwa halber Strecke sahen wir schon von Weitem, einen Wasserfall. Im Allgemeinen fiel das Wasser einfach so von den Hängen über uns herab. Der Wasserfall war eher ein Wassersturz entlang einer Klippenspalte und direkt an der Straße!
Moustier
Moustier ist ein schöner kleiner Touristenort. Mitten im Stadtzentrum stürzt ein Fluss hinab ins Tal und schafft durch leichtes Aufstauen des Wassers kurz vor dem Wasserfall herrlich kleine Becken.
Für unseren Rückweg nach Nizza nahmen wir den Weg an der anderen Seite des Canyons entlang. Hier sieht man nicht ganz so viel vom wilden Verdon, doch ist diese Strecke auch absolut empfehlenswert.
Richtung Grass, was man passieren muss, um nach Nizza zu kommen, fuhren wir durch ein Militärgebiet. Als wir riesige Hallen sahen, mussten wir unbedingt kurz haltmachen und diese fotografieren: Panzer und Armeefahrzeuge so weit das Auge reicht.
Die Rückfahrt dauerte dann doch etwas länger als geplant. Die Fahrt durch die Vororte von Nizza war recht abenteuerlich, um nicht auf der mautpflichtigen Autobahn zu landen. Einige Verkehrsregeln wurden missachtet, aber daran stören sich die Franzosen eh nicht.
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Für uns ist die Verdonschlucht auf jeden Fall ein „Must See“. Im Internet und in den Reiseführern wird die Verdonschlucht immer mit dem Grand Canyon (USA) verglichen. Diesen Vergleich finde ich persönlich nicht richtig. Mich erinnerte die Vegetation und Felsen eher an den Yosemite-Nationalpark östlich von San Francisco.
Hey Chris, seit wann bist du denn Geocacher? ;-) Da müssen wir mal zusammen ne Cachingtour machen.
Ansonsten guter Blog Eintrag wie immer (in der Schlucht wär ich auch gern gewesen)… und als erfahrenener Leser sehe ich auch sofort den Chris Style :D
Die Schlucht wäre für euch echt nicht schlecht. Da kann man bestimmt einiges klettern, aber auch in luftiger Höhe. Wenn wir das richtig beobachtet haben, lassen sich die Kletterer von oben herab abseilen und klettern dann wieder hoch. Ist wahrscheinlich auch der einzige Weg, da die Steilwände teilweise 700m hoch sind. :)
Cachen tun wir so seit letztem Herbst. Habe es bei Folker in Ilmenau gesehen und jetzt schon 200 Stück gefunden. Cachingtour können wir gerne mal machen. Es gibt nämlich viele Caches auf Bäumen wo man unbedingt Kletterausrüstung braucht.
Grüße
200 nicht schlecht … ich bin glaub ich genauso lang dabei und bin bei 60 ;-). Aber lass uns das wirklich mal machen, gerade Klettercaches sind immer sehr cool.
Apropo Klettern … ich will auf jedenfall mal mehr Bilder von der Schlucht sehen. Das sah schon recht geil aus und eine 700 m Big Wall hat auch sein Reiz. Obwohl ich das mit dem Ablassen nicht wirklich glaube. Kein Mensch hat ein 700m Seil ;-)
Grüße aus dem Ländle
Mittlerweile sind es schon 231 gefundene Caches. Sind alle schön in der Statistik aufgeführt. ;)
Dann sollten wir irgendwann mal einen Tour starten. Bei uns in der Nähe gibt es eine Strecke mit über 200 Caches.
Also ob die Leute die komplette Wand geklettert sind, kann ich nicht sagen. Die Wände sind ja auch nicht alle 700m hoch. :) Wir haben leider nur Kletterer an der Wand und auf der Hochebene gesehen und da kam uns als Laien die Idee das die sich ein paar Meter abseilen lassen und dann wieder hinauf klettern. So zu Trainingszwecken.