Im Juli haben wir eine Woche Urlaub in Polen gemacht. Wir entschieden uns für einen Städtetrip nach Krakau. Bedingt durch die Corona-Pandemie als Reise mit dem Auto. Mal was anderes nach den vielen Flugreisen die letzten Jahre. Wie uns die 5 Tage in Krakau gefallen haben und was für Reisetipps wir für euren Städtetrip haben, erfahrt ihr im Beitrag.
Reisetipps für Krakau
Mit seinen ca. 780.000 Einwohnern ist Krakau die zweitgrößte Stadt Polens. Als heimliche Hauptstadt, wie sie genannt wird, ist sie das bedeutendste Kultur-, Kunst- und Wissenschaftszentrum in Polen. Diese Stadt steckt voller Geschichte und Architektur, da braucht man gleich mehrere Urlaube, um alles zu entdecken.
Parken ist in Krakau nicht ganz einfach. Am Straßenrand kann es manchmal ganz schön heikel werden, wenn man die Schilder nicht richtig entziffern kann. Wir haben so einige Autos mit einer Kralle am Vorderrad gesehen. Außerdem ist zur Hauptsaison kaum ein kostenloser Parkplatz außerhalb eines Parkhauses zu finden. Daher unser Tipp: fahrt einfach ins Parkhaus, es ist nicht wirklich so teuer wie man denkt! Und man kann sich sicher sein, dass man richtig steht und nicht aus Versehen im Parkverbot.
Krakau – Wawel Drache
Der Wawel Drache, direkt unter der Wawel Burg am Ufer der Weichsel gelegen, war unser erster Anlaufpunkt in Krakau. Die Sage dahinter erzählt von einem Drachen, der die Stadt terrorisierte. Alle Ritter hatten vergeblich versucht, den Drachen in die Flucht zu schlagen. Ein einfacher Mann kam auf die Idee dem Drachen einen Köder mit Schwefel hinzulegen. Dieser verschlang den Köder und bekam gewaltigen Durst. Er trank so viel Wasser aus der Weichsel, dass er platzte.
Eine schaurig schöne Geschichte! Heute erinnert eine Metallskulptur in Drachenform an die Sage. Dieser Drache speit sogar Feuer. Eine tolle Attraktion für Groß und Klein und daher auch sehr gut besucht.
Krakau – Wawel Burg
Auf dem Wawel, einem 228 m hohem Kalkfelsen, thront die Wawel Burg. Die ersten Gebäude entstanden schon im 10. Jahrhundert. Danach wurden die Kathedrale und weitere Kirchen gebaut. In den nächsten Jahrhunderten kamen immer mehr Bauten hinzu und es entstand eine großzügige Burganlage. Jeder Bau-Stil und jede Epoche brachten einen neuen Bauabschnitt mit sich.
Im Innenhof findet man herrlich rekonstruierte Gärten und Wege. Von der Burgmauer aus hat man einen tollen Blick über die Weichsel. Die gesamte Burganlage ist ein Museum. Nur die Außenbereiche sind kostenlos zu bestaunen. Für alle Innenräume, Türme und Kirchen muss man Eintritt zahlen.
Krakau – Historische Innenstadt
Von einem grünen Gürtel umgeben, ist die historische Innenstadt von Krakau absolut sehenswert. Alles gruppiert sich im oval um den alten und sehr großzügigen Marktplatz. Die Tuchhallen im Zentrum beherbergen kleine Cafés und Restaurants. Außerdem sind im inneren viele kleine Geschäfte und Souvenirläden zu finden.
Die St.-Adalbert-Kirche ist eine kleine Kapelle am süd- östlichen Rande des Marktes und bietet einen tollen Blick in das historische Krakau. Denn unter der Kirche befindet sich eine kleine aber feine Ausstellung zur Entstehung Krakaus. Hier kann man sogar im Original alte Leitungen bestaunen. Ein kleiner Geheimtipp, denn die Stufen, welche rechts neben der Kirche nach unten führen, entdeckt nicht jeder.
Neben Kunst, Restaurants und vielen Tauben, hat der Markt vor allem historische Bauwerke und jede Menge Geschichte zu bieten. Die Marienkirche ist das wohl bekannteste Wahrzeichen des Marktes und der alte Rathausturm bietet einen tollen Blick über Krakau.
Die idyllischen kleinen Gassen rund um den Marktplatz sind gespickt von kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants.
Im grünen Gürtel, dem Park um die Altstadt, kann man herrlich entspannen und die Großstadt, Großstadt sein lassen. Für den kleinen Hunger zwischendurch findet man hier auch den perfekten Snack: Chimney Cake (Webseite). Die kleine, recht unscheinbare Bäckerei ist in einem alten Fahrkarten-Verkaufshäuschen untergebracht. Hier gibt es die leckeren Teigrollen, die für uns eine Kreuzung aus Stockbrot und Baumkuchen sind. Entweder ihr nehmt die Teigrolle mit Zucker und Zimt oder Vanille, oder ihr nehmt die ganz spezielle Variante mit Eis und verschiedenen Toppings. Absolut empfehlenswert und wirklich sehr lecker. Ein absolutes Muss für einen Krakau-Besuch.
Krakus Hügel
Mehrere künstlich aufgeschüttete Hügel säumen das nahe Umland von Krakau. Sie wurden von 1820 bis 1823 zu Ehren des Nationalhelden Tadeusz Kościuszko erbaut. Der Krakus Hügel ist einer von ihnen. Dieser ist ein beliebtes Ausflugsziel, vor allem am Abend bei Sonnenuntergang. Auch wir machten uns eines Abends auf zum Hügel. Parken konnten wir unterhalb auf einem P+R Parkplatz, die Straßen ringsherum bieten aber auch genügend Möglichkeiten.
Der Weg Bergauf ist etwas steil und mit so einigen krummen Stufen versehen. Es gibt aber auch einen etwas längeren Serpentinen-Weg. Oben angekommen eröffnet sich ein grandioser Blick über Krakau und auf den eigentlichen Hügel. Der Berg, auf dem der Hügel angelegt wurde, ist eine Art Plateau. Die Stadt zu unseren Füßen und die Sonne im Hintergrund, es war malerisch.
Hier oben ist man auf keinen Fall allein, viele junge Leute machen hier Picknick und treffen sich mit Freunden. Diesen tollen ruhigen Ort am Rande der Großstadt nutzen viele für ein Treffen und um den Tag ausklingen zu lassen.
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- Wawel Drache
- Wawel Burg
- Historische Innenstadt
- Krakus Hügel
Zusammenfassung
Wer Kultur, Geschichte und historische Architektur sucht, ist in Krakau genau an der richtigen Stelle. Diese Stadt ist voller Leben und toller Sehenswürdigkeiten. Hier ist für jeden was dabei, egal ob man Ruhe in den kleinen Gassen oder Großstadtrubel mitten auf dem Marktplatz sucht. Krakau ist auf jeden Fall eine, oder auch noch mehrere Reisen wert.