Als Resümee meines ersten First Class Fluges mit Emirates von Bangkok nach Hongkong hatte ich geschrieben, dass ich das First Class Erlebnis unbedingt einmal auf einer längeren Strecke testen möchte. Jetzt war es endlich soweit! Was für ein Erlebnis die Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 ist, erfahrt ihr im folgenden Trip Report.
- Was kostet ein Lufthansa First Class Flug?
- Check-in am Flughafen Leipzig
- Lufthansa Business Class Flug nach Frankfurt
- Exklusiver Fahrservice zum Flugzeug im Lufthansa First Class Terminal
- Wie ist die Kabine und der Sitz in der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400?
- Was gibt es in der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 zu essen & trinken?
Was kostet ein Lufthansa First Class Flug?
Ende August reifte der Plan, unsere Reise auf ganz besondere Weise zu beginnen – in der Lufthansa First Class! Unsere Hochzeit im Mai bot den perfekten Anlass für dieses luxuriöse Erlebnis. Dank der über die Jahre gesammelten Meilen auf meinem Miles & More Konto konnten wir uns diesen Traum erfüllen. Die Online-Suche ergab interessante Prämienflüge nach Hongkong und Vancouver, doch nach kurzer Überlegung entschieden wir uns für Kanada. Die Buchung über das Miles & More Service Center verlief reibungslos: Nach nur zehn Minuten und dem Einsatz von 230.000 Meilen sowie rund 1.000 Euro Steuern und Gebühren hielten wir die begehrten Tickets für die Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 in den Händen.
Was wir gespart haben? Ein reguläres Lufthansa First Class Ticket hätte in unserem Reisezeitraum fast 14.000 Euro gekostet – eine stolze Summe! Etwas weniger glamourös war der Rückflug von Los Angeles: Da uns die Meilen für einen weiteren First Class Award fehlten und in der Business Class keine Prämienplätze mehr frei waren, flogen wir in der Economy Class zurück. Dennoch bleibt der Hinflug ein Highlight, das jeden Cent und jede Meile wert war.
Check-in am Flughafen Leipzig
Unser Reisetag begann früh – der Wecker klingelte bereits um 4 Uhr morgens. Mit gepacktem Auto ging es um 4.45 Uhr los. Die Fahrt von Halle (Saale) zum Flughafen Leipzig war trotz des dichten Nebels, der die Straßen mystisch erscheinen ließ, angenehm. Nach wenigen Minuten erreichten wir unseren gebuchten Parkplatz, der fünf Minuten vom Terminal entfernt lag. Der Shuttlebus stand schon bereit und so ging es zügig weiter.
Am Flughafen Leipzig angekommen, freuten wir uns auf den exklusiven First-Class-Service. Doch die Vorfreude wurde gedämpft: Beim Check-in der Lufthansa First Class mussten wir überraschenderweise länger warten als die Economy-Gäste – ein etwas holpriger Start in unser Premium-Reiseerlebnis. Dennoch überwog die Vorfreude auf das, was uns erwartete: den Komfort und die Exklusivität der Lufthansa First Class!
Lufthansa Business Class Flug nach Frankfurt
Nach der Sicherheitskontrolle ging es noch schnell auf einen Kaffee in die leere Lounge. An sich gibt es in Leipzig nicht viel zu erzählen. Aber wir wollen ja nicht meckern, wenigstens hat der Flughafen eine!
Die Boeing 737-500 (Registrierung D-ABIL „Memmingen“, Erstflug 19.02.1991) für unseren Flug LH157 war voll besetzt. Kurz nach dem Start gab es ein kleines kaltes Frühstück mit Brötchen und Aufschnitt. Nichts Besonderes, aber wir wollten in Frankfurt sowieso lieber in der Lounge essen.
Der Anflug auf Frankfurt und das Rollen auf die Vorfeldposition dauerte fast so lange wie der eigentliche Reiseflug von 25 Minuten. Beim Aussteigen wurden wir von einem jungen Mann mit einem First Class-Schild in Empfang genommen und zu einem bereitstehenden Mercedes Benz Vito begleitet. Dieser war sehr komfortabel mit Ledereinzelsitzen im Fond und weiteren Extras ausgestattet. Es schien auch das neueste Modell von Mercedes zu sein.
Wir wurden zum Terminal 1 B gefahren und der Fahrer erklärte uns den kurzen Weg zur First Class Lounge, die sich gegenüber von Gate B22 befindet. Schon 10 Minuten nach dem Verlassen des Flugzeugs waren wir in der sehr schönen großen Lounge. Einen ausführlichen Bericht über die Lufthansa First Class Lounge B findet ihr in unseren Lounge Reviews.
Da wir uns vor unserem Langstreckenflug noch ein wenig die Beine vertreten wollten und natürlich um das Flugerlebnis so gut wie möglich zu genießen, machten wir uns gegen 9.45 Uhr auf den Weg zum Lufthansa First Class Terminal. Wir mussten also noch einmal kurz nach Deutschland „einreisen“ und dann durch die versteckten Gänge von Frankfurt hinunter zum Ankunftsgate A1. Von dort sind es nur noch wenige Meter zu Fuß, vorbei an den Taxis, bis zum Terminal. Einen ausführlichen Bericht über das Lufthansa First Class Terminal Frankfurt gibt es in den Lounge Reviews.
Exklusiver Fahrservice zum Flugzeug im Lufthansa First Class Terminal
Nach einer großartigen Zeit im Lufthansa First Class Terminal, in der wir den hervorragenden Service und die luxuriöse Atmosphäre in vollen Zügen genossen, wurden wir kurz vor 13 Uhr von unserer persönlichen Assistentin abgeholt. Gemeinsam gingen wir eine Etage tiefer, wo wir bei der Bundespolizei unsere Pässe abholten. Diese waren bereits bei unserer Ankunft im Terminal dorthin geschickt worden, so dass wir keine zusätzliche Wartezeit hatten.
Nach einer freundlichen Verabschiedung und ein paar nützlichen Reisetipps für Vancouver stiegen wir in unser Fahrzeug, das uns direkt zum Flugzeug brachte. Da wir uns den Transfer mit drei weiteren Gästen teilten, wurden wir in einem komfortablen Mercedes Vito chauffiert – auch wenn wir uns insgeheim gewünscht hätten, einmal mit einem Porsche zum Flieger zu fahren. Über das Vorfeld, vorbei an unzähligen Flugzeugen, erreichten wir schließlich Gate C15, wo unser Flug LH493 abgefertigt wurde.
Das Auto war direkt unter der Gangway geparkt und mit dem Aufzug ging es bequem in den Wartebereich, der schon völlig leer war. Alle Passagiere waren bereits an Bord, so dass nur noch wir fünf First-Class-Gäste auf uns warteten. Dieser exklusive Service rundet den luxuriösen Aufenthalt im Lufthansa First Class Terminal ab und macht das Reisen in der First Class zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Wie ist die Kabine und der Sitz in der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400?
Die Boeing 747-400 „Düsseldorf“ (D-ABVH), deren Erstflug am 14. März 1991 stattfand, bot uns ein beeindruckendes Erlebnis in der Lufthansa First Class. Nach dem Boarding führte uns der Weg direkt über die Treppe in die obere Etage des Flugzeugs – einer der exklusivsten Bereiche der „Königin der Lüfte“. Unser persönlicher Chauffeur begleitete uns sogar bis zu unseren Sitzen und verabschiedete uns dort.
Die Kabine der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 ist mit nur acht Sitzen besonders exklusiv gestaltet. Jeder Passagier profitierte von einem innovativen Konzept: Neben dem Sitz stand ein komplett ausgestattetes Bett zur Verfügung. Dieses Bett war keine einfache Liegefläche, sondern eine „richtige“ Schlafgelegenheit mit einer dicken Matratze, weichen Kissen und einer hochwertigen Bettdecke, die bereits bei der Ankunft perfekt vorbereitet war. Ein Wechsel zwischen Arbeiten, Essen und Schlafen war so jederzeit bequem und ohne Umbauten möglich.
Das Bett befand sich an den Fenstern, von denen jedem Gast vier zur Verfügung standen – ideal, um während des Fluges die grandiose Aussicht zu genießen. Der Sitz selbst überzeugte durch hohen Komfort und Funktionalität. Die braunen Sitze mit Liegefunktion, die im Oberdeck der 747-400 eingebaut wurden, ersetzten die älteren blauen Sitze und boten ein deutlich verbessertes Reiseerlebnis.
Die Kabine der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 war mit vielen durchdachten Ablagemöglichkeiten ausgestattet. Überkopffächer boten Platz für persönliche Gegenstände, während ein geräumiger Bettkasten unter dem Bett zusätzlichen Stauraum bot. Mit einer Breite von über 50 cm und einer Tiefe von 40 cm war er groß genug, um Handgepäck oder andere Utensilien sicher zu verstauen. Diese praktischen Lösungen sorgten für eine aufgeräumte Umgebung und ermöglichten eine entspannte Reise ohne Hindernisse.
Einziger Wermutstropfen war das veraltete Bordunterhaltungssystem mit einem 4:3-Bildschirm ohne HD-Auflösung. Die hochwertigen Active-Noise-Cancelling-Kopfhörer von Bose machten dies jedoch teilweise wett. Allerdings war es nicht möglich, gleichzeitig Musik zu hören und die Airshow zu verfolgen, was die Unterhaltung etwas einschränkte.
Was gibt es in der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400 zu essen & trinken?
Der Service in der Lufthansa First Class hat uns von Anfang an beeindruckt. Schon beim Einsteigen wurden wir mit einem Glas Champagner Pommery Brut Apanage Prestige, einem Glas Wasser und einer Schale Macadamianüsse herzlich begrüßt. Besonders schön: Die Crew gratulierte uns zur Hochzeit und schenkte uns diesen Moment mit persönlicher Herzlichkeit.
Trotz einer Verspätung von 45 Minuten – bedingt durch kleinere technische Probleme – wurde die Zeit sinnvoll genutzt. Eine Flugbegleiterin überraschte uns mit einer Polaroidkamera, hielt den Moment fest und überreichte uns die Fotos in einem schönen Display als Andenken. Nach dem Start begrüßte uns der Purser persönlich, überreichte uns die Speisekarten und gab uns wertvolle Tipps für unseren Zielort Vancouver.
Die kulinarische Reise begann kurz nach dem Überfliegen der Nordseeküste mit einem Gruß aus der Küche: Forellenhäppchen mit Passionsfrucht und Mango, eine exquisite Kombination, die wir in der Luft besonders genossen. Der Service setzte sich mit dem stilvollen Eindecken des Tisches fort, dazu gab es warmes Brot, Olivenöl und Butter, in die „First Class“ geprägt war. Auch süß, die kleinen Pfeffer- und Salzmühlen. Die hätte ich auch gerne für zu Hause.
Ein Highlight war der Kaviar-Service, der mit den klassischen Beilagen wie Zitrone, Zwiebeln, Ei und einem edlen Beluga-Wodka serviert wurde.
Das Menü, zusammengestellt von Sternekoch Christian Eckhardt von der Villa Rothschild in Königstein im Taunus, bot eine Vielfalt an Vorspeisen:
- Riesengarnelen „kreolischer Art“ mit Krustentier-Chilivinaigrette
- Rosa gebratener Kalbsrücken mit Escabechegemüse und geeistem Rettich
- Confit vom belgischen Chicorée mit Ingwer, Zitronengras und Honig-Curryemulsion
- Bunter Blattsalat mit Zucchini, Karotten, getrockneten Tomatenstreifen und Pfifferlingen, dazu Kürbiskern- oder Passionsfrucht-Dressing.
Christin hat sich nur den Chicorée geben lassen. Ich hatte eine Komposition aus Riesengarnelen, Chicorée und Kalbsrücken. Die Riesengarnelen waren mein absoluter Favorit. Dazu einen deutschen Riesling (Scharzhofberger GG, Reichsgraf von Kesselstatt, Jahrgang 2012).
Zur Hauptspeise gab es die Auswahl zwischen:
- Lammrücken mit würzigen Bohnen-Cassoulet und Pariser Kartoffeln,
- Steinbutt im Bouliarabaissud mit Safrangemüse und Risoni-Nudeln,
- Perlhuhn in Sauce Riche mit Erbsenmousseline, Fingermöhrchen und Kräuterseitling,
- Glasierte Kürbisgnocchi im eigenen Sud mit indischer Gewürzmischung „Vadouvan“ aromatisiert.
Christin ließ sich die Gnocchi geben. Ich hatte das Perlhuhn gewählt. Dazu einen Barcolobo Crianza 2009 (Castilla y Leon, Finca la Rinconad, Spanien). Ein fruchtiger Wein, der gut zum Perlhuhn passt. Die Hauptspeisen haben uns beiden gut geschmeckt. Christin war begeistert von den Kürbisgnocchi.
Zum Dessert entschieden wir uns für den Gâteau von Zartbitterschokolade mit exotischem Früchtekompott und Mango-Passionsfrucht-Sorbet, begleitet von einem 2005er Bonnezeaux Dessertwein aus Frankreich. Eigentlich mag ich keine süßen Weine, aber die Aromen von Quitte, Honig und exotischen Früchten passten perfekt zum Dessert. Der Abschluss des Menüs war ein perfekter Espresso aus der Nespresso-Maschine.
Etwa 90 Minuten vor der Landung wurde das Abendessen serviert. Nachdem uns unser Koch Christian Eckhardt bereits mit einem kreativen Mittagsmenü verwöhnt hatte, lud er uns nun zu den feinsten Spezialitäten Asiens ein. Vom vorbeifahrenden Servierwagen mit den Vorspeisen konnten wir wählen zwischen Schweinefleisch süßsauer mit geröstetem Sesam, Frühlingszwiebeln und Chili, verschiedenen Sushi mit japanischem Ingwer und Wasabi, thailändischem Gemüsesalat, marinierten Wakame-Algen oder Mango-Ingwer-Chutney. Dazu bestellte ich noch einen warmen Hauptgang mit Rinderfiletstreifen in roter Thai-Currysauce und Wokgemüse mit Duftreis. Jetzt war ich endgültig satt.
Kurz vor Grönland schlüpften wir dann in die Van Laak Schlafanzüge und machten es uns im Bett neben unseren Sitzen gemütlich. Es war immerhin schon 17.30 Uhr deutscher Zeit, da kam ein Nickerchen gerade recht. Auf der richtigen Matratze konnte ich mich richtig gut entspannen. Sie war bequem und hatte genau die richtige Härte. Mir war nur etwas warm, was zum einen daran lag, dass ich auf der Sonnenseite des Flugzeugs saß. Vielleicht hat aber auch der Alkohol eine Rolle gespielt.
Wir genossen noch den traumhaften Ausblick auf die ewige Schnee- und Gletscherwelt Grönlands. Wir konnten gar nicht lange genug aus dem Fenster schauen. Alles sieht so unberührt aus, als wäre noch nie ein Mensch hier gewesen. Die Sicht ist so unglaublich klar, dass man glaubt, man fliegt gar nicht so hoch.
Kurz vor der Landung noch schnell die Zähne geputzt und wieder in die Straßenkleidung geschlüpft. Für die Fahrt zum Hotel bekamen wir noch eine Flasche Wasser. In einem kurzen Gespräch mit dem Purser bedankten wir uns noch einmal für den tollen Service. Auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Flugbegleiterinnen, die sich rührend um uns gekümmert haben.
Als kleines Souvenir für die ersten Tage im tristen Hotelzimmer beschlossen wir, die Rose mitzunehmen. Das stellte sich als dumme Idee heraus, denn wir hatten sie natürlich nicht auf dem Zollpapier vermerkt. Nach einigen roten Strichen auf unserem Papier ging dann aber doch alles gut. Das First-Class-Erlebnis verlor zum Schluss noch wertvolle Punkte, da wir eine gefühlte Ewigkeit auf unser Gepäck warten mussten. Das hätte besser klappen können, schließlich haben die anwesenden HONs ihr Gepäck auch zuerst bekommen.
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Bewertung der Lufthansa First Class in der Boeing 747-400
- Sitz
- Service
- Sauberkeit
- Getränke
- Essen
- Inflight Entertainment
- Preis/Leistung
Kurzfassung
Die Lufthansa First Class ist ein sehr gutes Luxusprodukt. Die Kombination aus einem herzlichen und professionellen Service, das schmackhafte Essen und der tolle Sitz, machen einen Flug zu einem grandiosen Erlebnis.
Really nice trip report. But the writing looks like it was translated using Google Translate from German. „Damage!“ was the best part. This should be „Schade!“ in German I guess… Anyway the photos are amazing and the food looked delicious. However something is not clear. You were greeted by a car and driven to LH First Class Terminal directly or just to the normal Terminal 1 building and then you continued on foot?
Thanks Nic for your comment. miles-around.de is an German travel blog. All translations are just an additional services for our readers. We can’t manage to translate all posts by our own. That’s why we use Google.
I am glade you liked our photos. The food was delicious! After we arrived from Leipzig, we were picked up by car and were driven to the main terminal 1. We visited the First Class Lounge first and after breakfast we walked to the First Class Terminal. Unfortunately it is not possible to be driven to the First Class Terminal.
I agree with @Nothing. If you cannot manage to translate your content yourself or pay someone to do it then don’t. It seems very unprofessional to use Google for it. Other than that, great blog & pictures. Just leave it in German :)