Lange haben wir nach einem Ziel für unseren Jahresurlaub gesucht. Bali und Washington D.C. standen auf der Liste. Aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Miles & More Prämienflügen haben wir uns schließlich für die Vereinigten Arabischen Emirate entschieden. Wie unser Flug in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330 nach Dubai war, erfahrt ihr in unserem Flight Review.
- Wie haben wir unseren Flug gebucht?
- Anreise nach Frankfurt
- Boarding des Fluges LH630 nach Dubai
- Wie ist die Kabine und der Sitz in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300?
- Was gibt es in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 zu essen & trinken?
- Wie ist die Bordunterhaltung in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300?
Wie haben wir unseren Flug gebucht?
Wie bereits in der Einleitung zu diesem Tripreport erwähnt, haben wir uns entschieden, unseren Flug mit Miles & More Prämienmeilen zu buchen. Die Verwendung von Prämienmeilen für Flüge ist oft eine kluge Entscheidung, um die Reisekosten zu senken. Nachdem wir fleißig Meilen gesammelt hatten, war es endlich an der Zeit, diese für unseren lang ersehnten Urlaub einzusetzen.
Das Buchen mit Prämienmeilen ist zwar günstig, aber es ist wichtig zu wissen, dass neben den Meilen auch Steuern und Gebühren anfallen. In unserem Fall beliefen sich diese Zusatzkosten auf rund 1000 Euro. Diese Gebühren hängen von der Art der Buchung ab und können je nach Reiseziel, Fluggesellschaft und Flugstrecke variieren. Sie decken verschiedene Aspekte des Flugdienstes ab, darunter Sicherheitsgebühren, Flughafengebühren und Treibstoffzuschläge.
Anreise nach Frankfurt
Nach unserem Zubringerflug aus Leipzig mit einem Bombardier CRJ-1000 (durchgeführt von Air Nostrum), einem längeren Fußmarsch vom Terminal 1A zum Terminal 1B, ging es in die Lufthansa Senator Lounge B (Lounge Review). Bei einem warmen Mittagessen und einem Moscow Mule verging der einstündige Aufenthalt wie im Flug. Eine Viertelstunde vor Abflug packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zu unserem Abfluggate B33.
Hinweis: Im Reisepreis der Lufthansa Premium Economy ist leider kein Loungezugang enthalten. Aufgrund meines Vielfliegerstatus durften wir die Senator Lounge am Flughafen Frankfurt besuchen.
Boarding des Fluges LH630 nach Dubai
Am Gate B33, einem Busgate, angekommen, herrschte ein gewisses Chaos. Der Wartebereich war für die Anzahl der Passagiere viel zu klein. Wir kämpften uns mit unserem Sohn bis zur Bordkartenkontrolle durch und wurden sofort durchgelassen. Nachdem wir unseren Kinderwagen zusammengeklappt hatten, gingen wir hinunter zum Bus. Nach weiteren 5 Minuten Wartezeit setzte sich dieser auch endlich in Bewegung. Die Lufthansa A330-300 (Registrierung D-AIKO) stand auf der Vorfeldposition V166.
Wie ist die Kabine und der Sitz in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300?
Da wir dank Priority Boarding mit dem ersten Bus zur A330 auf das Vorfeld gefahren wurden, waren wir fast die ersten an Bord. So konnte ich ungestört die Kabine der Lufthansa Premium Economy Class erkunden. Da die Kabine noch weitgehend unbesetzt war, hatte ich die Möglichkeit, die Details und Annehmlichkeiten dieser Premiumklasse zu fotografieren, ohne andere Passagiere zu stören.
Auch in der Lufthansa Premium Economy Class hat man keinen Anspruch auf Priority Boarding. Man steigt ganz normal mit den Passagieren der Economy Class ein, wenn man keinen Vielfliegerstatus hat.
Die Premium Economy Kabine der Lufthansa erstreckte sich von Reihe 15 bis Reihe 19 und war räumlich hinter dem kleineren der insgesamt zwei Business Class Abteile positioniert. In den insgesamt vier Sitzreihen war die Premium Economy in einer komfortablen 2-3-2-Konfiguration angeordnet. Das bedeutete, dass in jeder Reihe ein Sitz weniger als in der Economy Class zur Verfügung stand, was ein großzügiges Sitzplatzangebot ermöglichte. Insgesamt bot die Premium Economy somit 28 bequeme Sitzplätze, die zwar nur durch ein dezentes Schild von der Economy Class getrennt waren, aber ein spürbares Upgrade in Sachen Komfort und Raumgefühl darstellten.
Aber wo ist der beste Platz in der Lufthansa Premium Economy im Airbus A330? Die besten Sitzplätze befinden sich in Reihe 15 und damit in der ersten Reihe der Premium Economy. Direkt hinter der Trennwand zur Business Class hat man ausreichend Beinfreiheit und kann bequem aufstehen, ohne den Passagier auf dem Nebensitz zu stören.
Wir saßen in der Mitte auf den Plätzen 16D bis E. Auf dem grauen Stoffsitz lagen bereits eine Decke, ein Kissen, einfache Kopfhörer und ein kleines Amenity Kit. Ich fand den Sitz sehr bequem. Er war sehr gut gepolstert und viel breiter als ein Sitz in der Economy Class. Der Abstand zwischen den Sitzen war mit ca. 97 cm so groß, dass ich meine Beine (bei einer Körpergröße von 1,83 m) ohne Probleme übereinander legen konnte. Die Kopfstütze war verstellbar und die breiten Mittelarmlehnen boten jedem Passagier ausreichend Komfort und Platz. Die Rückenlehne ließ sich sehr weit nach hinten neigen (Neigungswinkel ca. 130°). Beim Verstellen der Rückenlehne bewegte sich auch der Sitz nach vorne, was den Komfort etwas erhöhte.
Jeder Sitz verfügte über einen eigenen Strom- und USB-Anschluss. Die 110V-Steckdose befand sich im unteren Teil der Armlehne und der USB-Anschluss war in den Monitor integriert. In der Mittelarmlehne befand sich auch der Tisch, der nicht wie üblich ausklappbar, sondern aus einem Stück gefertigt und sehr stabil war. Daran kann man wirklich gut arbeiten oder essen. Außerdem hatte jeder Sitz eine Halterung für eine Wasserflasche (im Vordersitz integriert) und eine Ablage für Zeitungen, Zeitschriften oder die Sicherheitskarte.
Was gibt es in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300 zu essen & trinken?
An jedem Sitzplatz der Lufthansa Premium Economy befand sich beim Boarding eine Flasche stilles Wasser und ein kleines Amenity Kit der französischen Modefirma Cerruti 1881. Dieses enthielt eine Zahnbürste, eine Schlafmaske, Ohrstöpsel, ein Erfrischungstuch und ein Paar einfache graue Socken.
Nachdem das Boarding erfolgreich abgeschlossen war, wurden wir mit einem erfrischenden Begrüßungsgetränk herzlich willkommen geheißen. In einem einfachen Plastikbecher serviert, erwartete uns ein erfrischender Orangensaft mit einem Hauch von Minze. Eine Alternative wurde nicht angeboten, aber der Saft war wirklich lecker.
Nach dem Start gab es erst einmal eine Runde Getränke, diesmal auch mit Alkohol. Zum Mittagessen hatten wir in der Lufthansa Premium Economy die gleiche Auswahl wie in der Economy Class. Der große Unterschied war, dass wir im Gegensatz zu den Gästen in der Economy unsere Wahl aus einer gedruckten Speisekarte treffen konnten.
Nach dem Start gab es erst einmal eine Runde Getränke, diesmal auch mit Alkohol. Zum Mittagessen hatten wir in der Lufthansa Premium Economy die gleiche Auswahl wie in der Economy Class. Als Vorspeise gab es einen Salat der Saison mit sonnengetrockneten Tomatenstreifen und italienischem Dressing. Als Hauptgang hatten wir die Wahl zwischen Rindfleischstreifen in süß-saurer Sauce auf Orzo Risoni mit Gemüsewürfeln oder gelben Penne in Bärlauchsoße. Ich entschied mich für die Rindfleischstreifen und war mit meiner Wahl sehr zufrieden. Zum Nachtisch gab es, zumindest laut Speisekarte, eine Crème brûlée mit Mandelkrokant. Sie war köstlich, aber von der Konsistenz her eher wie ein Vanillepudding! Zum Essen wählte ich einen deutschen Riesling, diesmal im Glas, und ein Wasser.
Etwa 80 Minuten vor der Landung gab es einen zweiten Service. Man hatte die Wahl zwischen einer Scheibe Graubrot mit Käse, wie es auf der Kurzstrecke serviert wird, oder einem Wrap mit Pastrami. Da ich schon einige Graubrote auf den häufig beruflich geflogenen Kurzstrecken in Europa gegessen hatte, entschied ich mich diesmal für den Wrap. Der war geschmacklich ganz in Ordnung.
Unser Sohn bekam zu beiden Mahlzeiten ein Kindermenü, das wir vorher online bestellt hatten. An dieser Stelle möchten wir ein großes Lob an die Flugbegleiter aussprechen, die ihm das Essen zwischen den beiden Serviervorgängen individuell gebracht haben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Service während des Fluges sehr aufmerksam war. An Getränken hat es uns auf keinen Fall gefehlt. Schade fand ich allerdings, dass das Licht in der Kabine fast die ganze Zeit gedimmt war und es somit für einen Tagesflug sehr dunkel in der Kabine war.
Wie ist die Bordunterhaltung in der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300?
Der persönliche Entertainment-Bildschirm in der Rückenlehne des Vordersitzes ist ca. 12 Zoll groß. Er kann entweder über die Fernbedienung oder den Touchscreen bedient werden. In der Premium Economy bietet Lufthansa die gleiche Auswahl an Filmen, Serien, Musik und Spielen wie in allen anderen Klassen. Ich persönlich fand das Angebot völlig ausreichend.
Wie viele Flugzeuge der Lufthansa ist auch dieser Airbus A330-300 mit WLAN ausgestattet, zu dem man über das Portal FlyNet einen Zugang erwerben kann. Der Internetzugang war uns für den 6-stündigen Flug mit 29 Euro etwas zu teuer, so dass wir über Geschwindigkeit und Verfügbarkeit nichts sagen können.
Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn doch in den sozialen Netzwerken! Damit unterstützt du unsere Arbeit sehr. Wir freuen uns auch über deine Meinung in den Kommentaren.
Bewertung der Lufthansa Premium Economy in der Airbus A330-300
- Service
- Entertainment
- Sauberkeit
- Getränke
- Essen
- Preis/Leistung
Kurzfassung
Wer bisher nur in der Economy Class auf Langstrecken geflogen ist, wird von der Premium Economy begeistert sein. Die Sitze sind sehr gut gepolstert und durch den hohen Neigungswinkel sehr bequem. Wer auf einem Nachtflug gut schlafen möchte, sollte die teurere Business Class bevorzugen. Das Essen ist meiner Meinung nach noch verbesserungswürdig. Hier wäre, abgesehen vom Porzellangeschirr, ein Unterschied zur Economy Class ein tolles Upgrade!
Dass man die Premium Economy nicht ganz von der Economy abtrennt scheint mir typisch deutsch zu sein. Damit man den Privilegierten-Status vor den weniger Privilegierten direkt herausstellen kann. Da ist der Neid-Faktor direkt vorprogrammiert. Aber die A 330 hat Lufthansa ja inzwischen ohnehin ausgeflottet, war wohl kein Erfolgsmodell, wen wundert es?