Mit der SAS Plus hat die skandinavische Airline ein tolles Produkt in der Premium Economy Klasse geschaffen. Im folgenden Tripreport erfährst du, welchen Service und welche Ausstattung du in der Premium Economy von SAS auf Langstrecke erwarten kannst.
Nach der Ankunft mit airberlin am Terminal 2 des internationalen Flughafens von Stockholm musste ich für den Flug mit SAS nach Chicago in das Terminal 5 wechseln. Zu Fuß ist der Weg in 15 Minuten bequem möglich.
Check-in
Der Check-in am Star Alliance Gold Schalter von SAS war schnell erledigt. Ich konnte mein Gepäck abgeben, obwohl bis zum Abflug von SK945 nach Chicago noch über 5 Stunden zeit war. Nach der Sicherheitskontrolle steht man im Terminal 5 in der Duty Free Zone oder auch „Absolut Vodka Paradies“. Der Preis für eine 1L Flasche Wodka lag bei umgerechnet 20 EUR. Für skandinavische Verhältnisse vermutlich recht günstig.
Nun ging die Suche nach der Lounge los. Wie schon das letzte Mal in Kopenhagen ist es bei SAS nicht so einfach, diese zu finden. Ich habe bis auf einen winzigen Wegweiser keinen Hinweis gefunden. Lediglich mit der Gebäudeansichtskarte konnte ich mich orientieren. Am besten ihr sucht einfach den Weg zu Gate 1 im Terminal 5, an der Weggabelung findet ihr eine Wendeltreppe, welche in die 3. Etage zur Lounge führt.
SAS Gold Lounge am Flughafen Stockholm
Die SAS Gold Lounge ähnelt im Design der Lounge am Flughafen Kopenhagen. Einzig, aber sehr entscheidender Unterschied ist, der freie Blick auf das Vorfeld.
Die Einrichtung ist sehr skandinavisch und einfach gehalten. Es wurde viel mit Holz und Metall gearbeitet und so verschieden große Sitzgruppen geschaffen. Wirklich vorbildlich fand ich, dass überall ausreichend Steckdosen und sogar extra USB-Steckplätze zum Laden der eigenen elektronischen Geräte vorhanden waren. Hier hat der Innenarchitekt einfach mitgedacht!
Im hinteren Bereich der SAS Gold Lounge befindet sich das Buffet. Heute gab es einen Nudel-Pesto-Salat, geräucherten Lachs und verschiedenes Gemüse mit Dip zur Auswahl. Zusätzlich werden eine Tagessuppe und verschiedene Brotsorten angeboten. Die Getränkeauswahl reicht von Softdrinks (Wasser, Ginger Ale, Cola, Tonic und einem für mich unbekannten schwedischen Getränk) bis zu verschiedenen Bieren bzw. Weine und Spirituosen. Verdursten muss hier also niemand. Nachdem mein heutiger Mitflieger Robert mit großer Verspätung endlich aus München eintraf, nahmen wir ein kleines Mittagessen zu uns und tranken das ein oder andere Turborg dabei.
Flug SAS SK945 nach Chicago
Gegen 14:30 Uhr verließen wir die Lounge und liefen zu unserem heutigen Abfluggate F66. Die nagelneue Airbus A330-300 Enhanced (Registrierung LN-RKR, Erstflug am 26.08.2015) stand schon am Gate bereit. Bis das Boarding begann, dauerte es noch wenige Minuten. Auf Buchungsklasse und Status wurde beim Einsteigen kein Wert gelegt. Wir waren trotzdem eine der Ersten im Flieger und konnten so noch in aller Ruhe die neu gestaltete Kabine fotografieren.
Nachdem wir im Juni unseren Flug nach Chicago gebucht hatten, entscheiden wir uns über die Webseite Optiontown.com ein Upgrade in die nächsthöhere Buchungsklasse zu kaufen. Vier Tage vor Abflug bekamen wir dann endlich die lang ersehnte Bestätigung für ein Upgrade in SAS Plus (Premium Economy).
SAS Plus (Premium Economy)
Die Premium Economy Kabine (Konfiguration 2-3-2) ist sehr schön gestaltet. Die Sitze sind mit grauem Stoff bezogen und haben eine breite Sitzfläche. Der Abstand zur vorderen Reihe ist mit 97 cm (Kopfstütze zu Kopfstütze) üppig. Eine Fußstütze am Vordersitz gibt es auch. Jeder Passagier kann seine elektronischen Geräte an einer individuellen Steckdose und USB Port aufladen.
SAS Plus – Inflight Entertainment
Ganz toll ist das neue Inflight Entertainment. Die Bildschirme haben endlich eine gute HD-Auflösung (30 cm Bildschirmdiagonale) und auch der Touchscreen funktioniert präzise und zuverlässig. An unserem Platz in Reihe 24 (24A & B) lagen Ohrhörer und ein Amenity Kit bereit. Man kann aber auch seine eigenen Kopfhörer mitbringen, da der Sitz über eine einfache Klinkenbuchse verfügt. Das Entertainment-System bietet verschiedene Filme (Neue und Klassiker wie „Alien“), einzelne Episoden von Serien, Musik, eine detaillierte Flight Map und zwei Außenkameras. Auch das Essens- und Getränkeangebot kann im Display angeschaut werden.
SAS Plus – Kostenloses WLAN an Bord
Pünktlich um 15:30 Uhr war das Boarding, der vielleicht zu 60% gefüllten Maschine, abgeschlossen und wir setzten zurück. Der Rollweg zur Startbahn war sehr kurz und schon startete der Kapitän durch. Nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren, wurde auch das WLAN an Bord eingeschaltet. Dies ist für Passagiere der SAS Business und SAS Plus kostenlos. Somit konnte ich das erste Mal auf FL36 im Internet surfen und mit den Zuhausegebliebenen in Kontakt bleiben. Schon genial! Klar, die Geschwindigkeit ist nicht berauschend und es kommt immer mal zu Verbindungsabbrüchen, aber was will man in einer Höhe von 10 Kilometern und beim Überflug von Grönland auch erwarten.
Essen und Trinken in SAS Plus
Zuerst wurde eine Tüte gesalzene Nüsse und verschiedene Getränke (Longdrinks, Wein, Bier, Softdrinks und Wasser) gereicht. Bei der Hauptspeise konnten wir zwischen gegrilltem Hähnchenfilet an Grillgemüse mit Nudeln oder Kabeljau auf Reis wählen. Wir nahmen beide das Federvieh. Dazu gab es dann noch einen Salat, bestehend aus viel Mayonnaise mit Krabben und Fisch. Eine Stunde vor Ankunft in Chicago wurde noch ein kleiner Snack (grüner Salat mit drei Scheiben Schinken und Kartoffelsalat) gereicht. Generell war der Service an Bord echt Klasse.
Ankunft Chicago O’Hare
Beim Anflug auf Chicago O’Hare hatten wir einen tollen Blick auf das Lichtermeer Downtowns. Die Vorfreude auf die Adventszeit in der „Windy City“ stieg!
Nach unserer Ankunft am Terminal 5, waren wir dank Reihe 24 schnell raus aus dem Flieger und beeilten uns zur Einreise zu gelangen. Hatten wir in Chicago schon häufig schlechte Erfahrung mit langen Wartezeiten gemacht und die verschiedenen Wüsten-Carrier, an den Gates neben uns, versprachen nichts Gutes.
Automated Passport Control (APC) für ESTA-Reisende
Die automatische Einreise (APC) war früher nur für US-Bürger und Global Entry Reisende möglich. Seit 2014 können auch ESTA-Reisende die Formalitäten an einem Automaten erledigen. Die Benutzeroberfläche lässt sich auf Deutsch umschalten und erspart so die evtl. Verständigungsprobleme mit dem Beamten. Die Formalitäten sind dabei recht schnell erledigt: man scannt seinen Reisepass, beantwortet Fragen zur Einreise bzw. Zollformalitäten, lässt Fingerabdrücke der rechten Hand nehmen und macht mit der eingebauten Kamera ein Passfoto. Zum Abschluss bekommt man einen kleinen Zettel auf Thermopapier ausgedruckt. Mit diesem musste ich dann doch noch zu einem Beamten, welcher nur kurz ein paar Fragen zum Grund meiner Reise stellte. Das Ausfüllen der weißblauen Zolldeklaration „CBP Form 6059B“ im Flugzeug ist damit nicht mehr notwendig.
Nachdem wir unsere Koffer vom Gepäckband genommen hatten, gingen wir durch die Zollkontrolle hinaus zum Wartepunkt für die Hotel-Shuttles. Es kamen viele Busse vorbei, nur nie einer von unserem Hotel. Nach 30 Minuten Wartezeit half uns eine Stewardess von United mit ihrem iPhone aus, damit wir uns bei unserem Hotel, dem Hilton Garden Inn Chicago O’Hare, melden konnten. Am Telefon erfuhr ich, dass das Terminal 5 nur auf Abruf angefahren wird. Diese Information hätten wir gerne im vorn herein gehabt. Nach weiteren 20 Minuten war der Shuttle dann endlich da und wir wurden zum Hotel gebracht.
Mehr Informationen zu SAS Scandinavian Airlines
Webseite: | https://www.flysas.com/ |
Facebook: | https://www.facebook.com/SAS/ |
Online Buchung: | Skyscanner* |
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Bewertung der SAS Plus in der Airbus A330-300
- Sitz
- Entertainment
- Sauberkeit
- Service
- Getränke
- Essen
- Preis/Leistung
Kurzfassung
Mit der neuen Kabine und der Einführung von Premium Economy auf Langstrecke hat SAS ein sehr gutes Produkt. Auf dem Sitz lässt es sich sehr gut aushalten und auch der Service ist hervorragend. Entscheidet man sich für ein Upgrade über Optiontown oder direkt beim Check-in, stimmt auch das Preis-/Leistungsverhältnis.
Was wie :O Du kommst aus Ilmenau lese ich gerade verrückt wie klein die Welt doch ist :D da komme ich auch gebürtig her^^ Bin bei der Suche nach nem Milage Run auf dein Blog getsoßen und muss sagen ich finds echt toll :) Vllt meldest du dich ja mal würde mich freuen So von Ilmenauer zu Ilmenauer :)
Vielen Dank! :)
Ja, die Welt ist klein! Geboren bin ich in Suhl, aber habe in Ilmenau studiert. Somit bin ich nur ein Teil-Ilmenauer. ;) Schön das du unseren Blog gut findest. Freut mich sehr! Bzgl. welcher Allianz interessierst du dich denn?
Hi,
ok genau genommen bin ich auch in Suhl geboren aber in Ilm aufgewachsen ;) An sich möchte ich einen für *Alli machen da ich noch 15.000 Prämien LH Meilen habe a.g. des neuen Jahres aber natürlich keine Statusmeilen mehr bei M&M. Da ich aber dieses Jahr sowieso min 2x in die Staaten fliege wärs schön wenn man da was hinkriegt. Wobei ich mir bei dem 2ten Flug noch nicht sicher bin wie genau der aussehen wird. Im April gehts erstmal nach NYC oder PHL Ex DE und das ganze mal Y+ Ich hoffe die Infos reichen ;)
Bei der Star Alliance habe ich auch meinen Status. Allerdings nicht bei LH bzw. M&M sondern bei der griechischen Airline Aegean. Hier benötigte man damals nur 24000 Meilen in 2 Jahren um den Gold Status zu erlangen. Nach einigen Änderungen sind es mittlerweile 72000.
Wenn du 2x dieses Jahr in die USA fliegst und das beides mal in Y+ bringt dir das zwischen 15000 und 23000 Meilen (abhängig von der Buchungsklasse). Da fehlt noch eine Menge Holz. :) Am erreichbarsten wäre so der FTL bei M&M (30000 Meilen).
Um das Cent pro Meilen Verhältnis zu verringern, ist vielleicht ein Umweg über Skandinavien ratsam. SAS hat oft gute Preise und meist 100% Meilen.
Danke für den Tipp :) werde ich mir mal anschauen was da geht :)
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